Weihnachtskarte von Autismus Südbaden e.V.

Sommerferien

Unser Büro ist vom
20.07. bis 10.08.2025
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Ihr Vorstand.

Warum Eingliederungshilfe kein Luxus ist: Ein Aufruf zur Unterstützung einer Petition

Petitionsstarterin: Lisa Behme
#TeilhabeStattAusgrenzung

Liebe Leserinnen und Leser,

wir stehen an einem entscheidenden Punkt in der Diskussion um soziale Gerechtigkeit und Inklusion in Deutschland. Kürzlich hat Friedrich Merz auf dem Kommunalkongress des Deutschen Städte- und Gemeindebundes in Berlin erklärt, dass die Ausgaben für die Eingliederungshilfe „nicht länger akzeptabel“ seien. Diese Aussage lässt vermuten, dass Menschen mit Behinderung – einschließlich Kinder, die auf Schulbegleitung, Therapie und Assistenz angewiesen sind – zukünftig mit weniger Unterstützung rechnen müssen. Doch wir sind der festen Überzeugung: Eingliederungshilfe ist kein Luxus, sondern ein Menschenrecht!

Während der Staat ein Sondervermögen in Milliardenhöhe für die Aufrüstung bereitstellt, werden bei der Inklusion Abstriche in Kauf genommen. Doch wer die Teilhabe kürzt, stellt nicht nur soziale Gerechtigkeit infrage, sondern setzt auch die falschen politischen Prioritäten.

Einblicke aus dem Alltag einer betroffenen Familie

Wir sind eine Familie mit drei pflegebedürftigen Kindern. Jedes unserer Kinder hat besonderen Förderbedarf und benötigt regelmäßige Therapien und Schulbegleitung, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Allein im Sommer stehen wöchentlich zehn Therapietermine an – zusätzlich zu den normalen Anforderungen des Alltags und dem Wunsch, dass unsere Kinder einfach Kind sein dürfen: spielen, Freunde treffen, Hobbys ausüben.

Ein erheblicher Teil dieser Therapien ist nur durch die Eingliederungshilfe möglich. Ohne diese Unterstützung wäre vieles nicht umsetzbar. Bei der aktuellen Diskussion um Einsparungen nimmt man uns die Möglichkeit, unseren Kindern die Teilhabe zu ermöglichen, die sie verdienen.

Ich habe selbst meinen Beruf aufgegeben, um für meine Kinder da zu sein, und arbeite nun als Schulbegleiterin. Diese Erfahrung hat mir deutlich gemacht, wie wichtig diese Hilfe für Familien wie unsere ist. Die Aussage von Friedrich Merz hat uns daher tief getroffen. Sie zeigt das mangelnde Verständnis für unsere Lebensrealität und wie leichtfertig über die Teilhabe diskutiert wird, als wäre sie ein verzichtbarer Kostenpunkt.

Unsere Forderungen sind klar:

  • Keine Kürzungen bei der Eingliederungshilfe.
  • Weniger Bürokratie, mehr direkte Unterstützung.
  • Eindeutige politische Verantwortung für Inklusion und Teilhabe.

Herr Merz, bitte verteidigen Sie das Recht auf Teilhabe, anstatt es zur Verhandlungsmasse zu machen.

Setzen Sie ein Zeichen – für Würde, Gerechtigkeit und Teilhabe

Liebe Leserinnen und Leser, wir bitten Sie eindringlich, diese Petition zu unterzeichnen. Gemeinsam können wir ein starkes Signal senden, dass Teilhabe und Inklusion keine leeren Versprechen, sondern unveräußerliche Rechte sind. Lassen Sie uns zusammen für eine gerechtere Gesellschaft kämpfen, in der jeder Mensch, unabhängig von seinen körperlichen oder geistigen Voraussetzungen, die Möglichkeit hat, sein volles Potenzial zu entfalten.

Unterzeichnen Sie die Petition und setzen Sie sich mit uns für eine Zukunft ein, in der Teilhabe nicht gekürzt, sondern gefördert wird.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

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